ABC-Pflaster: Mit dem Wärmepflaster gegen Schmerzen

So genannte „ABC-Pflaster“ kommen unter anderem bei schmerzhaften Verspannungen im Rücken zum Einsatz. Allerdings sind die ’scharfen‘ Wärmepflaster nicht für jeden etwas.

Wenn sich Schmerzen im Nacken- oder Rückenbereich breitmachen, ist man schnell dazu angehalten, zu Salben oder Tabletten zu greifen. Dabei lassen sich Beschwerden wie „Hexenschuss“ und Verspannung auch mittels Anwendungen der Thermotherapie bzw. Wärmetherapie lindern. Neben Bestrahlungen mit einem Rotlicht ist beispielsweise die Verwendung von so genannten „ABC-Pflastern“ möglich.

ABC-Pflaster: Die heilenden Kräfte der Chilischote

Das „ABC“ im Pflaster geht auf seine ursprüngliche Zusammensetzung zurück: In der Vergangenheit wurden für diese Art von Heilmittel die drei pflanzlichen Wirkstoffe Arnika, Belladonna und Capsicum verwendet. Die heutzutage auch als „Wärmepflaster“ bekannten ABC-Pflaster enthalten in der Regel nur den Wirkstoff Capsaicin, der aus Cayennepfeffer-Dickextrakt aus Chilischoten gewonnen wird. Auf die Haut aufgetragen, fördert Capsaicin die Durchblutung der behandelten Stelle und führt zu einer intensiven Heilwärme, die Spannungen lösen kann. Zusätzlich wirkt Capsaicin auf die Wärme- und Schmerzrezeptoren der Haut ein, was zur Folge hat, dass die Freisetzung des Schmerzbotenstoffes „P“ gehemmt wird und die Schmerzsignale nicht mehr übertragen werden.

Mit Wärmepflaster gegen Schmerzen

Anwendungsgebiete von ABC- bzw. Wärmepflastern sind vor allem Schmerzen im Nacken- und Rückenbereich. Hierzu zählen zum Beispiel Beschwerden wie Nacken-, Rücken- und Schulterschmerzen, Hexenschuss, Muskelverspannungen und Rheuma. Die Anwendung des Pflasters ist einfach: Man klebt es sorgfältig auf die zuvor gereinigte und gut abgetrocknete Schmerzstelle (wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Haut nicht verwundet ist), lässt es 4 bis 12 Stunden dort verbleiben und wechselt es bei Bedarf täglich gegen ein neues aus.

Gegenanzeigen und Alternativen

Nach dem Aufkleben eines ABC-Pflasters ist es durchaus normal, dass sich die Haut infolge der erwünschten Mehrdurchblutung erwärmt. Hierbei kann es auch vorkommen, dass es zu einer Rötung kommt. Manchmal werden die durch ein Wärmepflaster ausgelösten Hitzegefühle der Haut jedoch als unangenehm, wenn nicht sogar als unerträglich empfunden. Ist dies der Fall, sollte die Anwendung des ABC-Pflasters abgebrochen und auf ein Alternativprodukt umgestiegen werden. Ähnlich in Wirkung und Anwendung sind Wärmepflaster mit Nonivamid, der synthetischen Version von Capsaicin. Ferner sind auch eisenpulverbasierte Wärmepflaster erhältlich, die auf das Prinzip der externen Wärmezufuhr mittels einer Reaktion von Eisenpulver mit dem Sauerstoff aus der Luft setzen. – Mehr zu dem Thema Wärmepflaster ist zum Beispiel hier zu erfahren.

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