Agave americana – Ihre Rolle in der Homöopathie

Die Agave americana, auch Hundertjährige Agave genannt, kommt ursprünglich aus Mexiko und hat sich mittlerweile am Mittelmeer eingebürgert. Ihre Rolle in der Homöopathie ist nicht zu unterschätzen.

Pro Jahr bildet die Pflanze nur zwei bis acht Blätter aus, jedoch entwickelt sie ungewöhnlich schnell Blüten. Im Alter von 15 Jahren treibt die Agave americana erstmals in wenigen Wochen einen 7 bis 8 m hohen Blütenstand, der hauptsächlich in der Nacht gedeiht und der aus 5 bis 7000 gut riechenden Blüten besteht. Ihr Name „Hundertjährige“ Agave führt hier ein wenig in die Irre, da die Pflanze nach der Blüte abstirbt.

Wirkung der Pflanze

In Südamerika werden die Blätter der Pflanze als Diuretikum (entwässernd) geschätzt. Die Wurzel der Agave findet medizinische Verwendung als Antisyphilitikum (Mittel gegen Syphilis) und in der Rinde der Blätter befinden sich Substanzen, die zum einen gegen Rheuma eingesetzt werden können, aber auch als Insektizid Verwendung finden.

In der Literatur wurde die Pflanze aufgrund ihrer medizinischen Wirkung des Öfteren erwähnt. So äußerte sich unter anderem Matthiolus, ein italienischer Arzt und Botaniker, positiv über den Saft der Agave und schrieb ihm u.a. eine wundheilende Wirkung zu.

Andere Personen erkannten, dass die Pflanze einen positiven Einfluss auf Nierenleiden, Skorbut, die Geschlechtskrankheit Gonorrhöe und Hydrophobie hat. Sie kann auch gegen Hämorrhoiden, Leberbeschwerden und zur Magen- und Darmreinigung angewendet werden.

Der in den Blättern der Agave americana enthaltene Saft enthält ein so genanntes fibrinpeptonisierendes Enzym, außerdem apfelsaure Salze und ätherisches Öl. In der Wurzel ist zudem Saponin enthalten.

Homöopathische Verwendung

Zur Herstellung der medizinischen Produkte empfehlen sich die frischen Blätter und die Wurzel, aus denen das so genannte Teep hergestellt wird.
Für die homöopathische Tinktur kommen die frischen Blätter zum Einsatz. Die Anwendungsempfehlung beläuft sich auf 10 Tropfen dreimal am Tag.

Zurück Chestnut Bud – Die Lernfähigkeit verbessern
Vor Der Reishi-Pilz in der TCM - Wobei er helfen kann