Aromatherapie: Die heilende Kraft ätherischer Öle

Unter Aromatherapie versteht man die Anwendung ätherischer Öle zur gezielten Behandlung von Beschwerden, zur Entspannung oder einfach zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Jedes Öl hat dabei seine ganz eigene Wirkung, und auch die Anwendungsarten unterscheiden sich.

Die Aromatherapie ist eine der ältesten Heilmethoden der Menschheitsgeschichte. Schon in Mesopotamien oder um antiken Ägypten gab es bestimmte Zeremonien und Heilverfahren, die mit Hilfe von duftendem Rauch durchgeführt wurden. Über Jahrhunderte hinweg wurden Räume mit ätherischen Dämpfen oder Rauch gereinigt und Kranke mit den heilenden Düften behandelt. Den Begriff „Aromatherapie“ prägte schließlich der französische Chemiker René-Maurice Gattefossé, der im frühen 20. Jahrhundert die medizinische Wirkung ätherischer Öle studierte und in seinen Abhandlungen veröffentlichte.

Aromatherapie: Ätherische Öle als Heilmittel

Gegen eine Erkältung hilft beispielsweise das Inhalieren mit ätherischen Ölen wie Kamille, Minze, Salbei oder Eukalyptus. Dabei werden entsprechend der Packungsbeilage einige Tropfen des Öls in eine Schüssel mit heißem Wasser gegen, über die man seinen mit einem Kopf bedeckten Tuch hält. So kann man den aromatisierten Dampf tief einatmen und wirken lassen. Auch Bäder können mit solchen Zusätzen als Aromatherapie bei Husten und Schnupfen angewendet werden.

Andere Öle wie Zitrone oder Lavendel können – zumeist verdünnt – auf die Haut aufgetragen werden und helfen so gegen Entzündungen, unterstützen die Wundheilung und regen mit ihrem Duft die Sinne an. Das Aroma der Öle hilft beim Entspannen und fördert allein dadurch ebenfalls die Genesung. Ein weiteres Anwendungsgebiet sind demnach Massagen, die dank pflegender Öle der Haut gut tun, gleichzeitig die Muskeln entspannen und eventuellen Stress reduzieren.

Schließlich hilft zu eben solchen Zwecken auch einfach die Anwendung von Duftkerzen oder Ölen in einem kleinen Gefäß, das über einer Kerze erhitzt wird. Die Aromatherapie mindert und bekämpft verschiedenste Krankheitsbilder: Baldrian wird gegen Schlafstörungen angewandt, Lavendel oder Rose gegen Depressionen und Bergamotte oder Hyazinthe gegen Stress. Auch zur Schmerztherapie werden ätherische Öle eingesetzt: Salbei und Wachholder sollen beispielsweise gegen Zahnschmerzen helfen, Ingwer und Lavendel gegen Kopfweh.

Was Sie bei der Aromatherapie beachten müssen

Ätherische Öle dürfen nur in den wenigsten Fällen unverdünnt eingenommen oder aufgetragen werden. Die meisten Öle erhält man in der Apotheke in stark konzentrierter Form, die den Körper mit Wirkstoffen völlig überlasten würde. Daher sollte man immer genau die Packungsbeilage beachten und ätherische Öle entweder tropfenweise in Wasser auflösen oder zur Anwendung auf der Haut mit einer Trägersubstanz wie zum Beispiel Olivenöl mischen.

Außerdem enthalten die Öle ganz unterschiedliche Wirkstoffe, nicht jedes ist für alle Zwecke geeignet. Im Zweifelsfall sollte man sich immer von einem Fachmann beraten lassen, denn die falsche Anwendung von ätherischen Ölen macht sämtliche Versuche einer Aromatherapie zunichte.

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