Autogenes Training: Ein Weg in die Entspannung

Autogenes Training ist eine Methode zur Selbstbeeinflussung und eine der bekanntesten Entspannungstechniken. Mittels selbsthypnotischer Formeln soll dabei auf körperliche Prozesse Einfluss genommen werden.

Autogenes Training wurde von dem Berliner Nervenarzt Johannes H. Schultz entwickelt und ist bereits für Kinder ab 8 Jahren erlernbar. Um Autogenes Training zu erlernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie CDs oder DVDs, wobei es sich empfiehlt, einen speziellen Kurs unter Anleitung zu belegen. Oftmals werden diese an Volkshochschulen oder auch von der Krankenkasse günstig angeboten. In manchen Fällen übernimmt die Krankenkasse sogar die vollen Kosten. Wird Autogenes Training regelmäßig, bestenfalls sogar täglich angewendet, kann es helfen Stress zu bewältigen und das vegetative Nervensystem zu entspannen.

Autogenes Training: Die „Unterstufe“

Beim Autogenen Training unterscheidet man zwischen der Unter- und der Oberstufe. In der Unterstufe werden überwiegend körperliche Vorgänge beeinflusst, wobei man sich ausschließlich auf den eigenen Körper konzentriert und dazu verschiedene Grundübungen anwendet:

  • Schwereübung: Bei dieser Übung stellt man sich vor, dass Arme und Beine ganz schwer wären. Bei genügend plastischer Vorstellung kommt es zu einem tatsächlichen Schweregefühl in den Gliedmaßen, was einen Entspannungseffekt auslöst.
  • Wärmeübung: Ähnlich wie bei der Schwereübung, stellt man sich vor, dass einzelne Körperteile ganz warm werden, wobei sich dann später die wohltuende Wärme über den gesamten Körper verbreitet.
  • Atemübung: Hierbei konzentriert man sich auf die Atmung, bis diese absolut ruhig und regelmäßig ist.
  • Bauchübung: Dabei richtet sich die Konzentration auf den Oberbauch, wobei die Wärme in diesen Bereichs des Körpers geleitet wird.
  • Herzübung: Durch die Konzentration auf den Takt des eigenen Herzschlages, soll dieser ganz ruhig und regelmäßig werden.
  • Stirnübung: Im Gegensatz zur Wärmeübung stellt man sich hierbei vor, dass die Stirn kühl wird, was ebenfalls zur Entspannung beiträgt.

Die Oberstufe beim Autogenen Training

Beherrscht man alle Teile der Unterstufe, und kann diese in einer etwa zehnminütigen Entspannungsübung ablaufen lassen, so erfolgt der Übergang in die Oberstufe. Dort kommt es dann zur Vorstellung von Bildern und selbstgewählten Situationen, bei denen man sich in eine Szene hineinversetzt und diese real erlebt. Dies kann eine Möglichkeit für neue Lösungen von Problemen darstellen und die Selbsterkenntnis steigern, sowie zum bewussten Nachdenken verhelfen.

Anwendungsbereiche des Autogenen Trainings

Autogenes Training kann bei vielen Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt werden, wobei es klassischerweise bei Neurosen, phobischen Störungen und Psychosomatischen Erkrankungen zur Anwendung kommt. Es kann zudem helfen bei Stress, Muskelverspannungen, Herz- und Kreislaufbeschwerden, Hypertonie, Magenbeschwerden, Schlafstörungen, Hyperaktivität, innerer Unruhe, Schmerzen, Migräne und Asthma.

Bei schweren Angstzuständen, Depressionen oder Wahnvorstellungen findet Autogenes Training hingegen keine Anwendung, da in diesem Fall der innere Rückzug nur zusätzlich verstärkt wird.

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