Das Qi: Lebensenergie als Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin

Das Qi ist tief in der chinesischen Tradition verwurzelt und kann von einem Europäer kaum begriffen oder beschrieben werden. Der Begriff lässt sich mit Dunst, Dampf, Atem, aber auch Luft, Temperament oder Atmosphäre übersetzten. In anderen Sprachen gibt es keinen Begriff, der Qi treffend in einem Wort beschreibt.

Das Qi ist tief mit verschiedenen chinesischenen Traditionen, der Philosophie und den fernöstlichen Religionen verbunden. Es gilt als treibende Lebensenergie, die alles durchströmt. Als Lebensenergie ermöglicht es alle Prozesse innerhalb unseres Körpers und der Natur. Es fließt durch Energieleitbahnen, die sogenannten Meridiane, durch unseren Körper und versorgt uns mit der Kraft, die wir benötigen. Ein gleichmäßiger Fluß ist gleichbedeutend mit physischer und psychischer Gesundheit.

Das Qi als Begriff der fernöstlichen Medizin

Somit ist Qi ein zentraler Begriff der traditionellen fernöstlichen Medizin. Wird der Fluss des Qi auf irgendeine Art und Weise behindert oder gar unterbrochen, äußert sich dies in Krankheiten und Unwohlsein. Laut chinesischem Glauben wurde das Qi im Universum geboren und durchströmt nicht nur alle Menschen, sondern den gesamten Kosmos. Dieser Fluss muss aufrechterhalten werden.

Das Qi bei der Akupunktur

Die Akupunktur erfreut sich auch in Europa und anderen, westlichen Staaten einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die fernöstliche Therapiemethode wurde zu Beginn nicht ernstgenommen – heute hingegen wird eine solche Behandlung sogar von Krankenkassen bezahlt. Die Akupunktur setzt bei der Theorie rund um das Qi an, wonach bestimmte Symptome auf einen verlangsamten oder angehaltenen Fluss des Qi zurückzuführen sind.  Um den Energiefluss wieder anzutreiben, werden an den Meridianen vereinzelt Nadeln in die Haut gestochen, die das Qi wieder zum Zirkulieren bringen sollen.

Eine Abwandlung dieser Methode ist die Akupressur, bei welcher anstatt der Nadel ein leichter, stumpfer Druck auf die Punkte ausgeübt wird. Bei der Moxibustion werden die betroffenen Stellen erwärmt. Diese Therapieformen sind in der traditionellen chinesischen Medizin gleichrangig mit der Akupunktur, in Europa jedoch weniger bekannt. Die Dauer solcher Behandlungen sind stets unterschiedlich, es gilt jedoch die Regel: Je länger die Symptome einer Erkrankung bereits andauern, desto länger dauert die Therapie.

Wirksamkeit der Akupunktur

Krankenkassen übernehmen die Kosten für ein solches Heilverfahren bei chronischen Schmerzen in der Lendenwirbelsäule oder den Knien im Rahmen einer Schmerztherapie. Einige Studien haben die Wirksamkeit der Therapie bestätigt. Kritiker hingegen argumentieren mit anderen Studien, die besagen, dass es nicht auf die Punkte ankommt auf die gestochen wird. Bei der sogenannten Scheinakupunktur, bei welcher ziellos Punkte am Körper ausgewählt werden, hatten dabei die selbe Wirksamkeit. Somit bleibt der Erfolg von Akupunktur unbewiesen.

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