Die Grundlagen der Thermotherapie

Wärme ist nicht nur angenehm, entspannend und schlaffördernd, sie kann sogar heilen. Durch Behandlungen mit Hitze oder Wärme aktiviert unser Körper Selbstheilungsprozesse, wird besser durchblutet und transportiert sogar Giftstoffe ab.

Diese positiven Effekte nutzt auch die Thermotherapie. Ausgehend von der Tatsache, dass in der Haut Wärme- und Kälterezeptoren vorhanden sind, die über Nervenbahnen Informationen über äußere Temperaturreize an den Hypothalamus weiterleiten, umfasst dieses Heilverfahren eine ganze Menge Anwendungen, die dieser Erkenntnis Tribut zollen. Der Hypothalamus ist, laienhaft betrachtet, die Klimaanlage des Körpers. Sobald die Reize der Hautrezeptoren ihn erreichen, wirkt er regulierend. Bei Kälte ist einer dieser Regulationsprozesse zum Beispiel Zittern, das im Körper durch chemische Vorgänge Wärme erzeugt. Bei Wärmereizen werden unter anderem Informationen an die Schweißdrüsen weitergeleitet.

Ferner zeigen Studien, dass ein Wärmebad, das die Körpertemperatur um knapp 2 Grad Celsius steigen lässt, die Abwehrkräfte stärkt. (Überwärmungsbäder werden testweise auch in der Krebstherapie eingesetzt.) Grund dafür ist die vermehrte Ausschüttung von Cortisol, sowie eine Erhöhung der Konzentration von weißen Blutkörperchen. Zudem können auch Schmerzen und Verspannungen gemildert werden. Diese Effekte erfolgt durch zwei Tatsachen: Zum einen werden ab einer Temperatur von 40 Grad Celsius bestimmte Botenstoffe im Gehirn nicht mehr ausgeschüttet, zum anderen verbessert sich die Durchblutung der Haut und des übrigen Gewebes. Muskeln, Sehnen und Bänder entkrampfen bzw. werden dehnbarer.
Auch auf den Pulsschlag hat Erwärmung des Körpers eine weitreichende Wirkung: Er erhöht sich um bis zu 20 Schläge pro Minute, wenn die Temperatur des Körpers um nur einen Grad Celsius ansteigt. Stoffwechselvorgänge werden durch Wärme ebenfalls beschleunigt.

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