Musiktherapie für Erwachsene und Kinder

Musiktherapie ist eine psychotherapeutische Methode, die durch den gezielten Einsatz von Musik zur seelischen, körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen kann. Eine positive Wirkung schreibt man nicht nur der Anwendung bei Kindern und Erwachsenen zu, sondern auch bei Demenz-Kranken.

Schon am frühen Morgen dient der Mp3-Player mit den aufgespielten Lieblingssongs vielen Menschen auf dem Weg zur Arbeit dazu, sich von der Außenwelt abzuschotten, sich innerlich auf den Arbeitstag vorzubereiten oder einfach nur dazu, noch ein wenig in der Bahn zu dösen. Nach der Arbeit ist Musik für Viele sogar Seelenheiler, Entspannungsförderer, Stimmungsaufheller und, und, und. Therapieren wir uns nicht also ein Stück weit selbst mit Musik?

Im Alltag weiß ein jeder, die Musik für sich und seiner Bedürfnisse gewinnbringend einzusetzen, wenn auch die verschiedenen Geschmäcker und Präferenzen zu völlig unterschiedlichen Arten der Beschäftigung mit Musik führen. Die Musiktherapie allerdings beschäftigt sich konkret mit der Auswirkung der Musik auf den Menschen und den gezielten Einsatz musikalischer Mittel zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung seelischer, geistiger und körperlicher Gesundheit.

Musiktherapie im Kanon der Wissenschaften

In Wechselwirkung mit Nachbardisziplinen wie der Medizin, Psychologie, Pädagogik und der Musikwissenschaft entwickelt die Musiktherapie wirksame Methoden, um Kranken Besserung zu verschaffen. Geholfen werden, kann auf zweierlei Art und Weise: durch die aktive oder die rezeptive Beschäftigung mit Musik.

Musiktherapie für Kinder und Erwachsene

Gerade Kinder erlangen im spielerischen Umgang mit Instrumenten und ihrer eigenen Stimme soziale Kompetenzen, auch im Zusammenspiel mit anderen Kindern. Dass das Singen und Musizieren schon im Kindergarten enorm zur Förderung der geistigen Entwicklung und des Gruppenverhaltens beiträgt, ist seit langem bekannt. In der Pubertät können vor allem Improvisationsübungen zur Identitätsfindung beitragen.

Auch bei Erwachsenen hat sich der Einsatz der Musiktherapie vor allem zu psychiatrischen Zwecken bewehrt. Durch das Experimentieren mit Instrumenten und Klängen, lernen Patienten sich anders als nur verbal auszudrücken. Die Musik stellt dabei eine ganz neue Sprache dar, die es möglich macht Gefühle und Befindlichkeiten kundzutun.

Musiktherapie bei Demenz

Auch im Alter kann Musiktherapie dem Leben wieder neuen Sinn verleihen. Gerade im Einsatz bei Depression und Demenz hat die Musiktherapie beachtliche Erfolge erzielt. Musik kann verloren geglaubte Erinnerungen wieder wach werden lassen, Anstoßpunkt für Gespräche über Vergangenes sein und der zunehmenden Entfremdung des Erkrankten von seiner Umwelt entgegenwirken. Hier werden zum Großteil rezeptive Methoden, konkret: Hörübungen, angewendet. Vor allem die emotionalisierende Wirkung von Musik wirkt beruhigend auf die Patienten und kann gefühlsleeren Raum, wieder mit Sinn füllen.

Mehr Wissen über Musiktherapie

Sie wollen sich gern noch intensiver mit den Wirkungen und Erfolgen dieses Heilverfahrens beschäftigen? Dann finden Sie weitere Informationen zum Berufsbild und Selbstverständnis von Musiktherapeuten auf den Seiten der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft.

Zurück Samuel Hahnemann – Kurze Biografie
Vor Mobil gesund: Homöopathie Apps für das iPhone