Stevia seit 2011 in Europa zugelassen: Infos und Fakten zur süßen Pflanze

Man darf sich freuen, seit Ende 2011 ist Stevia auch in Deutschland legal, die Forschung hat anscheinend keine negativen Nebenwirkungen entdeckt, weshalb die sehr viel gesundere Variante zum herkömmlichen Süßstoff hoffentlich bald die Runde macht.

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Stevia wird aus der Stevia rebaudiana hergestellt, einer Pflanze, die vorwiegend in Südamerika wächst und dort auch als „Sweet Leaf“, zu deutsch „süßes Blatt“ bekannt ist.

Kalorienfrei und ca. 30 Mal stärker als herkömmlicher Zucker, so wurde Stevia schon gepriesen, während die Lebensmittelsicherheit in Europa noch untersucht hat, ob es giftig ist oder sogar Krebs-verursachende Inhaltsstoffe enthält.

Bei den Ureinwohnern Südamerikas ist die Pflanze schon seit Ewigkeiten bekannt, 1887 „entdeckte“ der schweizer Botaniker Moises Giacomo Bertoni sie dann für sich und benannte sie nach sich (Stevia rebaudiana Bertoni). Die süßende Wirkung nutzte er schon damals für seinen Tee und Kaffee.

Vorteile von Stevia

Dadurch, dass die Pflanze natürlich wächst, muss kein Patent für die Herstellung angemeldet werden, weshalb der freie Markt sicher von der Stevia Herstellung profitieren kann, dadurch, dass sie sehr viel süßer als Zucker und herkömmliche Süßstoffe ist, kann sie außerdem in geringeren Mengen angewendet werden.

Angeblich soll sie außerdem gut für die Stimmung und die Zähne sein, wobei das eher weniger erforscht wurde.

Die lange Weigerung, Stevia in den Markt aufzunehmen, sorgte vor allem in Amerika für Gerüchte, dass die Lobby der Süßstoffhersteller sich dem neuen Produkt verweigerte und es als große Konkurrenz ansah.

Für die Lebensmittelindustrie würde Stevia nicht nur für Süßstoffe, sondern auch für Aromen verwendet werden, etwa in Limos, die Bio Industrie wird vor allem stark davon Gebrauch machen.

Vorsicht bei der Verarbeitung

Da gewisse Extrakte der Stevia Pflanze auch einen bitteren Beigeschmack haben können, sollte man beim Erstehen des Süßstoffes darauf achten, dass sie vorwiegend aus dem Rebaudiosid A besteht, denn das ist nicht nur am süßesten, sondern hat auch einen weniger bitteren bis gar keinen bitteren Nachgeschmack.

Rein geschmacklich ist Stevia nicht genauso zu verwenden wie Zucker, Umfragen haben beispielsweise ergeben, dass nicht jeder Tester den Stevia-Geschmack dem Zuckergeschmack vorzog. Auch als Backmittel eignet es sich weniger, sollte daher vorwiegend verwendet werden, wenn es nur um das reine Süßen geht (etwa in Tee, Kaffee oder generell beim Kochen, im Gegensatz zum Backen).

Nachteile

Noch gibt es Kritiker, die behaupten, dass die Wirkung der Pflanze auf die Fruchtbarkeit (in Südamerika war sie ein beliebtes Mittel, um eben jene zu unterdrücken) noch nicht endgültig erforscht wurde, wer also unbedingt schwanger werden will, sollte sich noch genauer Information zu Stevia ansehen, damit er sich ein klares Bild machen kann.

Quelle & für weiterführende Infos

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