Wenn die Haut schuppt und juckt: Das sollte man über Schuppenflechte wissen

Etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland sind von Schuppenflechte betroffen. Die Hautkrankheit wird auch Psoriasis genannt und verursacht eine siebenmal schnellere Hauterneuerung als bei gesunden Menschen. Dadurch entstehen die roten, meist juckenden Flecken auf der Haut, die mit weißlichen Schuppen bedeckt sind. Heilbar ist die Krankheit nicht – aber es gibt ein paar Wege, mit dem Hautleiden umzugehen und die Symptome einzudämmen.

Ursache von Psoriasis

In den meisten Fällen verläuft die Psoriasis chronisch, das heißt die Schübe treten immer wieder, mal mehr, mal weniger schlimm auf. Häufig spielt die genetische Vererbung bei der Entstehung der Krankheit eine große Rolle. Schuppenflechte kann aber zum Beispiel auch durch Infektionen, Hautverletzungen jeglicher Art, Stoffwechsel- oder Hormonstörungen sowie Medikamente ausgelöst werden. Auch Übergewicht, Nikotinsucht, Alkoholkonsum sowie seelischer Stress und klimatische Einflüsse stehen oftmals im Verdacht, Schübe von Schuppenflechte auszulösen.

Diese äußern sich durch übermäßige Hautschuppen auf bestimmten Hautarealen, welche stark durchblutet und aufgrund der Entzündung rot unterlaufen sind. Am häufigsten sind Ellenbogen, Schienbeine, Kopfhaut, Gesäß, Brust und Rücken von der Hautschuppung betroffen. In einigen Fällen tritt die Psoriasis aber auch an den Augenbrauen, in den Achselhöhlen, rund um den Bauchnabel oder im Intimbereich auf.

Schuppenflechte richtig behandeln

Die Behandlung führt jedoch nicht zur Heilung, sondern nur zur Linderung der Symptome und zur Vermeidung neuer Schübe. Die äußerliche Therapie arbeitet mit Salben, Lotionen, Cremes oder Shampoos, die entzündungshemmende Wirkstoffe beinhalten. Die innerliche Therapie mit Medikamenten, die das Immunsystem hemmen, findet bei besonders schwerem Krankheitsverlauf Anwendung. Eine alternative Therapie, wie die Photo-Klima-Therapie führt nur zu kurzfristiger Linderung der Beschwerden. Dabei wird eine Bestrahlung mit auf die Haut abgestimmtem UV-Licht mit Salzwasserbädern kombiniert.

Die Behandlung von Schuppenflechte setzt eine sorgsame Hautpflege und einen gesunden Lebensstil voraus. Wenn sensible oder offensichtliche Hautbereiche wie Intimbereich oder Haaransatz betroffen sind, gestaltet sich die Krankheit für die Patienten als besonders leidensvoll. Wenn dann auch noch Juckreiz hinzukommt, beeinträchtigt Schuppenflechte das Leben der Patienten enorm. Es entsteht in vielen Fällen ein Teufelskreis, weil die Betroffenen stark und Psoriasis leiden, in seelischen Stress geraten und sich die Krankheit dadurch noch weiter verschlimmert. Deshalb ist in einigen Fällen auch eine psychologische Therapie angebracht, um die Beschwerden, die die Schuppenflechte auslöst, zu lindern.

Image: Thinkstock, 497411847, iStock, Suze777

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