Kneippkur

Wechselduschen fördern die Durchblutung und stärken so das Immunsystem

Die Kneippkur ist nach dem Priester Sebastian Kneipp benannt, der Wasseranwendungen erst richtig bekannt machte.
In der Regel dauert die Kur 3 bis 4 Wochen und dient der Vorbeugung oder Behandlung von Krankheiten.


Es gibt bei einer Kneippkur verschiedene Arten von Anwendungen.
Zum einen Güsse, die die Durchblutung fördern, den Körper beleben und die Nerven beruhigen. Hierbei wird zwischen Arm-, Gesicht-, Knie-, Schenkel-, Rücken- und Wechselguss unterschieden.

Bäder und Waschungen helfen bei vielen Beschwerden

Eine weitere Art der Anwendung sind Bäder, die in Teil- und Vollbäder unterteilt werden.
Während Vollbäder immer warm sind, können Teilbäder warm, kalt, steigend oder im Wechsel vorgenommen werden.
Eine Vollbadvariante ist das Heublumenbad. Allergiker sollten hier allerdings vorsichtig sein.
Empfohlen sind diese Bäder bei Gicht, Rheuma, Durchblutungsstörungen, Blasen- und Nasennebenhöhlenentzündungen, Erkältungen, Bronchitis, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, niedrigem Blutdruck, Schlafstörungen, Nervosität, Wechseljahrsbeschwerden.
Waschungen sind die Anwendungen, die am ehesten in den Alltag integriert werden können. Zu ihnen gehört die kalte Dusche oder der Schwung kaltes Wasser ins Gesicht.

Wickel

Bei Fieber, Schmerzen, Verspannungen, Entzündungen, Übelkeit, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsstörungen, Nieren- und Blasenerkrankungen und Schlafstörungen sind Wickel ein gutes Mittel. Auch sie können warm oder kalt angelegt und bei Bedarf mit Heilerde bestrichen werden. Hier können ebenfalls wieder Heublumen eingesetzt werden.

Wassertreten

Was Kneippkuren angeht ist allerdings das Wassertreten die bekannteste Anwendung.
Kneipp-Becken sind gerade an heißen Sommertagen ein Ort um den Körper wieder in Schwung zu bringen.
Im Winter ist alternativ Schneetreten möglich.

Genug Zeit einplanen

Auf jeden Fall sollte man sich für die Anwendungen Zeit nehmen, da der Körper vorher gewärmt werden sollte und in der Regel eine Ruhephase folgt. Dabei sollte man sich warm einpacken um nicht auszukühlen.
Um bessere Wirkung zu erzielen, ist weder ein hungriger noch einen vollen Magen von Vorteil. Zudem sollte eine Stunde vorher und nachher keinen Alkohol oder Tabak konsumiert werden.
Bei Teilbehandlungen wird der übrige Körper warmgehalten, was durch Raumtemperaturen von 20°C unterstützt wird.

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