Brennnesseln können so manches bewirken. Die Pflanzen mit den gefürchteten Brennhaaren können aber nicht nur ein Übel für die Haut sein, sondern sich ebenfalls als gut für den Gaumen und die Gesundheit erweisen.
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In freier Natur können Brennnesseln für Kurzhosenträger und Barfußlaufende schnell zu einem – im wahrsten Sinne des Wortes – ‚reizenden‘ Problem werden. Denn die ausdauernden und anspruchsvollen Pflanzen aus der Ordnung der Rosenartigen verfügen über mit (ameisensäurehaltigen) Gift gefüllte Brennhaare, die bei Kontakt abbrechen, sich in die Haut bohren und darin mit Druck entladen – in der Folge kommt es zu einem schmerzhaften Ausschlag mit juckenden Quaddeln. Doch nicht jede Art aus der Familie der Brennnesselgewächse hat dieselbe Wirkung. Die Brennflüssigkeit der Kleinen Brennnessel (Urtica urens) verursacht zum Beispiel mehr Schmerz als das Sekret der Großen Brennnessel (Urtica dioica).
Brennnessel: Gut für den Gaumen…
Die krautigen Pflanzen sind allerdings weit mehr als ein Gewächs, das es zu fürchten und zu meiden gilt. Unter anderem in der Küche ist zum Beispiel die Große Brennnessel vielseitig einsetzbar: Ihre jungen Triebe lassen sich beispielsweise zu nahrhaftem Salat, Wildgemüse, Spinat oder auch zur Suppe verarbeiten. – Detaillierte Informationen zum Nährstoffgehalt der Brennnessel sowie Zubereitungstipps gibt es zum Beispiel hier.
… und die Gesundheit
Aber auch als Heilpflanze hat – vor allem – die Große Brennnessel (Urtica dioica) jede Menge zu bieten und sollte in keiner Hausapotheke fehlen. So gilt das Gewächs zum Beispiel in Gestalt von Tee als Mittel, mit dem es sich natürlich entwässern und entschlacken lässt, während ihm – etwa als Tinktur – außerdem eine Wirksamkeit gegen Schuppen und trockene Kopfhaut nachgesagt wird. Ferner kann die Brennnessel auch bei Rheuma und Gicht innerlich wie äußerlich zum Einsatz kommen.