Die Reizblase: Diagnose und Therapie

Blasenschwäche ist ein Beschwerdebild, das oft mit einem hohen Lebensalter verbunden wird. Testen Sie sich selbst: Denken Sie beim Wort „Inkontinenz“ an junge, scheinbar vitale Menschen oder doch eher an Werbespots für spezielle Einlagen?

Dass Blasenprobleme auch junge Menschen betreffen können, ist eher unbekannt, wenn auch nicht selten. Haben Sie Bekannte, die ständig die Toilette aufsuchen müssen? Dann leiden diese vielleicht unter einer Reizblase. Viele der Erkrankten neigen dazu, dieses Problem abzutun und es als naturgegeben hinzunehmen. Die Statistik spricht von ungefähr 17% der Erwachsenen in Deutschland, was die Reizblase zu einer Volkskrankheit macht. Die Dunkelziffer derjenigen, die sich in ihr Schicksal fügen oder aus Scham schweigen, ist ungleich höher. Dabei ist eine überaktive bzw. instabile Blase relativ gut zu behandeln.

Wichtig für die Diagnose ist eine gewissenhafte Untersuchung durch einen Urologen. Nachdem dieser eine Blasenentzündung und andere organische Ursachen ausgeschlossen hat, müssen die Beschwerden genau analysiert werden, denn diese werden nicht nur durch viel zu häufigen Harndrang bei nur unzureichend gefüllter Blase, sondern eben manchmal auch durch Inkontinenz bestimmt. Auch die Ursachen müssen abgeklärt werden, denn sie entspringen nur selten aus rein organischen Fehlfunktionen. Vielmehr spielt im Falle einer Reizblase die Psyche eine wichtige Rolle.

Die Folge ist jedoch oft die selbe: Durch die überaktive Blasenwand zeigt die Blase schon bei geringem Füllreiz den Drang zur Entleerung an. Dies kann in einigen Fällen zu einer ungewollten Ausscheidung führen. Auf der Seite Astellas.de kann man sich zum besseren Verständnis dieser Vorgänge zwei sehr gute Animationen ansehen.

Der Alltag von Betroffenen wird häufig extrem eingeschränkt, viele ziehen sich sogar ganz zurück oder vermeiden Aktivitäten, die eine für sie unsichere Situation darstellen, weil eventuell keine Toilette vor Ort sein könnte. Auch Reisen, Sport (z.B. Wintersport) und Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen sind wegen der meist fehlenden Zugänglichkeit zu einem WC für eine große Zahl Betroffener tabu.

Die Therapie einer Reizblase besteht aus drei Teilen, die ich in einem weiteren Beitrag erklären werde. Schon einmal soviel vorab: Neben der medikamentösen Behandlung (möglich ist Phytotherapie) empfehlen Experten auch eine Verhaltenstherapie und das Kontinenzraining.

Und genau  zu diesem Kontinenztraining habe ich schon heute eine Frage: Wer hat das vielleicht schon gemacht und kann hier in den Kommentaren (natürlich gerne auch anonym) darüber berichten? Ich frage mich nämlich wie lange es dauert, bis sich erste Erfolge einstellen.

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