Neurodermitis: So kann die Ernährung die Hautkrankheit beeinflussen

Bisher konnten Mediziner den Einfluss der Ernährung auf das Krankheitsbild der Neurodermitis nicht klären. Sie nehmen jedoch an, dass Nahrungsmittelallergien deren Symptome auslösen oder verschlimmern können. Etwa ein Zehntel der Patienten konnten durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel ihr Hautbild verbessern.

Allergien und Pseudoallergien

Hautärzte beobachten bei vielen Neurodermitikern allergische Reaktionen gegen Nahrungsmittel, welche den Hautzustand verschlechtern. Häufig bestehen Unverträglichkeiten gegen Weizenmehl, Hühnereier, diverse Nüsse und Kuhmilch. Produkte wie Fisch oder Soja rufen ebenfalls oft Nahrungsmittelallergien hervor. Des Weiteren können Farb- und Konservierungsstoffe sowie künstliche Aromen Auslöser für Allergien sein. Allergien gegen Nahrungsmittel können durch bestimmte Tests, z. B. durch Ausschlussdiäten, festgestellt werden. Ein Verzicht auf die entsprechenden Speisen verbessert in vielen Fällen den Hautzustand. Werden die Allergene jedoch nach längerer Pause aus Versehen eingenommen, lösen sie oft besonders heftige Krankheitsschübe aus. Neben Allergien können auch Pseudoallergien Symptome wie Juckreiz und Hautrötungen hervorrufen oder verstärken. Diese entstehen oft durch einen hohen Histamingehalt in bestimmten Nahrungsmitteln. Der Juckreiz wird stärker, je mehr Histamin enthalten ist. Alkoholika wie Wein, Bier und Sekt enthalten besonders viel Histamin. Auch bestimmte Obst- und Gemüsesorten, Hartkäse, Salami und Fischkonserven haben einen hohen Histamingehalt.

Weitere Ernährungstipps für Neurodermitiker

Während verschiedene Nahrungsmittel die Symptome der Neurodermitis verstärken können, kann auch der Mangel an bestimmten Nährstoffen den Krankheitsverlauf verschlimmern. So sollten Neurodermitiker auf eine ausreichende Versorgung mit Spurenelementen achten. Ein Mangel an Spurenelementen wie Zink führt zu einer verstärkten Abschuppung der Haut. Dadurch wird die Haut trockener und der Juckreiz schlimmer. Neurodermitiker leiden unter einer besonders trockenen Haut, die viel mehr Flüssigkeit verliert als normale Haut. Deshalb sollten Sie auf eine hohe Flüssigkeitszufuhr achten und mindestens drei Liter täglich trinken. Erhitzen Sie neue Nahrungsmittel vor dem Probieren, weil Allergene durch Erwärmung meist wirkungslos werden. Wichtig für Betroffene ist auch eine spezielle Hautpflege. Die trockene Haut von Neurodermitikern benötigt feuchtigkeitsspendende Cremes (mehr dazu hier), welche die Haut beim Speichern von Flüssigkeit unterstützen.

Optimale Ernährung bei Neurodermitis

Nahrungsmittelallergien werden durch verschiedene Tests beim Hautarzt festgestellt. Viele Neurodermitiker können ihren Hautzustand verbessern, indem sie auf entsprechende Nahrungsmittel verzichten. Andererseits kann auch ein Mangel an bestimmten Stoffen in der Nahrung die Krankheitssymptome verschlimmern.

Bildcredit: Farina3000 – Fotolia



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