Problem Inkontinenz – eine Frage des Alters?

Inkontinenz gilt als Tabuthema, über das Betroffene nur sehr ungern sprechen. Dabei gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, die Blasenschwäche lindern und die Lebensqualität erheblich steigern können. Wissenswertes über Ursachen, Symptome und die Behandlung von Inkontinenz erfahren Sie hier.

Inkontinenz kann jeden treffen

Inkontinenz ist keine Frage des Alters, sondern kann auch Menschen in jungen Jahren betreffen. Besonders bei Frauen kann es nach Schwangerschaften oder infolge von Übergewicht zu einer Blasensenkung kommen, die letztlich zu unwillkürlichem Harnverlust führt. Die Ursache liegt in diesen Fällen in einer Schwächung der Blasenmuskulatur. Daneben stellt auch eine Operation im Bereich der Harnwege ein Risiko dar, da während eines Eingriffs wichtige Nervenstränge beschädigt werden können. Nicht zuletzt gehen auch einige neurologische Erkrankungen mit Harninkontinenz einher, so zum Beispiel die Multiple Sklerose. Je nach Form und Ausprägung der Inkontinenz leiden Betroffene unter unwillkürlichem Harnverlust beim Niesen, Husten oder auch beim Anheben schwerer Gegenstände, ohne dass zuvor ein Harndrang zu spüren war. Eine Sonderform der Blasenschwäche ist die Belastungsinkontinenz, bei der es zu einem übermäßigen Harndrang kommt, obwohl die Blase noch nicht voll ist.

Inkontinenz behandeln

Die Behandlung der Harninkontinenz richtet sich vor allem nach der Krankheitsursache. In der Regel muss jeder Betroffene jedoch versuchen, seine Beckenbodenmuskulatur nachhaltig zu stärken. Physiotherapeuten und Volkshochschulen bieten Kurse zum Beckenbodentraining an, die mit etwas Anleitung auch in Eigenregie durchgeführt werden können. Das ist besonders wichtig, denn eine Beckenbodenschwäche kann nur gemindert werden, wenn die Übungen dauerhaft und kontinuierlich durchgeführt werden. Frauen können nach der Schwangerschaft von der Hebamme lernen, den Beckenboden zu kräftigen, und auch für Senioren gibt es spezielle Angebote. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, Übergewicht zu vermeiden und gegebenenfalls ein Blasentraining mit festen Toilettenzeiten durchzuführen. Auch Medikamente können die Symptome lindern, während in schweren Fällen eine Operation infrage kommt, bei der unterhalb der Harnröhre ein Kunststoffband eingesetzt wird, welches den Blasenverschluss verbessert. Sie finden Tipps für professionelles Inkontinenzmanagement auf www.tena.ch.

Blasenschwäche muss nicht endgültig sein

Niemand muss sich mit Inkontinenz abfinden, denn es gibt viele Möglichkeiten, die Blase zu stärken und wieder aktiv am Leben teilzunehmen. Besonders wichtig ist Beckenbodentraining, aber auch die Reduzierung von Übergewicht sowie Medikamente können die Symptome lindern.

Foto von: Alexander Raths – Fotolia

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