Die Reinkarnationstherapie soll durch eine Rückführung in frühere Leben die Ursachen für aktuelle Erkrankungen finden und heilen können. In einer tiefen Entspannung sollen die Patienten vergangene Traumata aufspüren, die ihre Seele noch immer belasten.
Da die Reinkarnationstherapie einen starken esoterischen Hintergrund hat und ihre Erfolge wissenschaftlich bisher nicht bewiesen werden konnten, stehen die meisten Mediziner und Therapeuten dieser Form der Behandlung äußerst skeptisch gegenüber. Die in diesem Kontext oft als Pseudopsychotherapie oder Parawissenschaft bezeichnete Methode wird von Krankenkassen nicht übernommen, wer sich einer Reinkarnationstherapie unterziehen möchte, muss diese also selbst finanzieren.
Reinkarnationstherapie: Hintergrund und Methode
Die Idee der Reinkarnationstherapie basiert auf der Vorstellung, dass die menschliche Seele wiedergeboren wird und jeder von uns bereits verschiedene Leben gelebt hat. War eines dieser Leben von Schmerzen und Traumata erfüllt, können die Spuren sich in heute aktuellen psychischen oder auch physischen Erkrankungen wiederfinden. Im Zuge der Reinkarnationstherapie wird daher versucht, diese Ursachen durch die Rückführung in frühere Leben zu lokalisieren und zu bestimmen, um so eine gezielte Therapie entwickeln zu können.
Die Suche nach umfassenden Zusammenhängen und die Behandlung der Ursachen stehen hier also vor der reinen Behandlung der Symptome. Die Reinkarnationstherapie versteht sich daher als ganzheitliche Therapie, zu der auch das Erlernen bewusster Atemtechniken zur Entspannung sowie die Entdeckung und Erfahrung der eigenen Talente und Fähigkeiten gehören. Dabei sollen seelische Traumata jedoch nicht auf einmal aufgespürt werden, vielmehr erfolgt die Rückführung und die Bewältigung ihrer Ergebnisse ein kleinen Schritten.
Glaube an die Reinkarnationstherapie
Ob eine solche Behandlung tatsächlich von Erfolg gekrönt ist, konnte bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Der Glaube an die Wirksamkeit der Reinkarnationstherapie scheint hierbei jedoch eine entscheidende Rolle zu spielen, obwohl viele Anhänger der Methode betonen, dass vergangene Ursachen für aktuelle seelische Störungen auch ohne den festen Glauben an die Reinkarnation der menschlichen Seele aufgespürt werden können.
Die Rückführung selbst, die eher durch eine tiefe Entspannung als eine Hypnose erreicht wird, ist zudem nur ein Teil der gesamten Therapie, die vor allem aus einer Reihe intensiver Gespräche besteht. Dadurch unterscheidet sich die Reinkarnationstherapie von einer einfachen Rückführung, die nur das Erkennen vergangener Leben, jedoch keinen therapeutischen Zweck als Ziel verfolgt.
Werbung